Liebe Freunde des Wolfenbütteler Kammerorchesters,

hiermit laden wir Sie ganz herzlich zu unserer diesjährigen Sommer-Serenade ein, welche am

Sonntag, d. 23. Juni 2024, 18.00 Uhr in der St.-Johannis-Kirche in Wolfenbüttel stattfindet.

Wir präsentieren Ihnen ein „Haydn-in-c-Programm“, d.h. wir spielen drei Werke des österreichischen Komponisten Joseph Haydn, die allesamt auf dem Grundton „C“ fußen. Haydn hat mit 77 Jahren für die damalige Zeit ein verhältnismäßig langes Leben gehabt. Als 29jähriger trat er in die Dienste des Fürsten Esterházy in Eisenstadt ein und konnte dort für ein ausgezeichnetes Orchester komponieren. Somit wuchs sein Ansehen als Komponist stetig, auch im Ausland. Seine Werke wurden in Amsterdam, Berlin, London und Paris gedruckt. Der Londoner Geiger und Konzertveranstalter Johann Peter Salomon wurde auf Haydn aufmerksam und lud diesen 1790 zu Konzerten nach London ein. Hier konnte der Komponist sein symphonisches Schaffen mit den berühmten „Londoner Sinfonien“ vollenden. Haydn schuf über 104 Sinfonien, zwei berühmte Oratorien, Konzerte für Solo-Instrumente und Orchester, zahllose Streichquartette, Klaviersonaten, weitere Kammermusik und auch Opern.

Im Mittelpunkt unseres Programms steht das C-Dur-Violoncellokonzert, welches lange als verschollen galt und 1961 im Prager Nationalmuseum in Form einer handschriftlichen (nicht eigenhändigen) Kopie wiederentdeckt wurde. In der Zeit seiner Entstehung war Haydn gerade in die Dienste der Esterházys getreten (1761); ihm unterstand eine Reihe hervorragender Instrumentalisten, und so schrieb er für sie in dieser Zeit eine große Zahl von Konzerten, von denen leider viele verschollen blieben. Dieses Cellokonzert war Joseph Weigl senior zugeeignet, dem Cellisten des Orchesters, das Haydn auf Schloss Esterházy leitete, und sicherlich ein Virtuose allerersten Ranges.

Eröffnet wird das Konzert mit dem 1. Notturno in C-Dur. Es ist das erste einer Reihe von Notturni für zwei Liren, zwei Klarinetten, zwei Hörner, zwei Violen und Baß, gewidmet Ferdinand IV., König von Neapel und beider Sizilien. Die Lira war eine Art Leierkasten. Als Haydn nach London ging, nahm er einige dieser Notturni mit, um sie in den Salomon-Konzerten zu präsentieren. Dabei wurden die Liren-Stimmen durch Flöte und Oboe sowie die Klarinetten-Stimmen durch erste und zweite Violine ersetzt. Der Ton dieses charmanten Opus ist divertimentohaft freundlich und lebendig; nach einem nachdenklich erzählenden Adagio wird es von einem lebhaften Final-Presto beendet.

Joseph Haydn war bereits 40 Jahre alt, als er die c-Moll-Sinfonie, die Nummer 52, in Eisenstadt auf Schloss Esterházy schuf, und doch kann sie als ein typisches Beispiel geltend gemacht werden für den Sturm-und-Drang-Charakter mit dem der Komponist die Werke der damaligen Zeit versah. In allen vier Sätzen gibt es starke Kontraste und Überraschungen, sowohl rhythmisch-periodischer als auch harmonischer Natur.

Solistin des Konzertes ist die Frankfurter Cellistin Sabine Krams, die 1987 Solo-Cellistin des Staatsorchesters Braunschweig war, seit 1989 ist sie stellvertretende Solo-Cellistin am Opernhaus in Frankfurt/Main. Sie ist eine gleichermaßen erfahrene wie sensible Musikerin, die als Solistin und Kammermusikerin weltweit aufgetreten ist.

Dirigent ist der Braunschweiger Knut Hartmann, der das Orchester seit 2021 leitet.


Wir freuen uns auf Ihren Besuch und wünschen Ihnen ein schönes Konzerterlebnis.


Eintrittskarten an der Abendkasse sowie im Vorverkauf bei Bücher Behr und der Tourist Information für 15 € (Kinder, Schüler und Studenten frei); Einlass ab 17.00 Uhr.